Tipps zum Aufschreiben von Aufgaben
Disclaimer
- Ich habe selber noch nie korrigiert1.
- Unterschiedliche Personen legen auf verschiedene Aspekte unterschiedlich viel Wert.
Tipps
klausurspezifisch
- Wenn man keinen Spickzettel mitnehmen darf, dann ist es sinnvoll, bei einer Aufgabe die 1/2 wichtigsten Definitionen hinzuschreiben:
- z.B. „… zeige dass \(f: V \rightarrow W\) ein VR-Epimorphismus ist“ - \(f\) VR-Epi \(\Leftrightarrow\) \(f\) surjektiv \(\Leftrightarrow\) \(\forall w \in W \exists v \in V : f(v) = w\)
- Es ist als Korrektor*in durchaus vertretbar, darauf schon einen Punkt zu geben.
- Es kann auch helfen, dass einem selbst klarer wird, was man machen soll.
- Es bringt etwas Struktur (z.B. welche Definition man verwendet bzw. braucht)
Struktur
- Je mehr Struktur man in die eigene Beweise bringt, desto angenehmer wird es zu Lesen (als Korrektor*in).
- Das minimiert die Wahrscheinlichkeit, dass ein Argument, das eigentlich richtig gemeint ist, nicht verständlich ist.
- Dazu kann gehören:
- Schreiben, was man zeigen möchte
- Markieren, wann ein Beweis / Argument endet
- einzelne Beweis-/Gedankenschritte markieren, d.h. 1), 2) etc.
- Beweisstrukturen kenntlich machen: z.B. Kontraposition, Induktion etc.
- Schreiben, was man zeigen möchte
- Es ist allgemein gut, Worte (und damit z.B. Struktur zu indizieren) und nicht nur Formeln aufzuschreiben.
- Dafür bietet sich eine Kombination von beidem am besten an.
- Dafür bietet sich eine Kombination von beidem am besten an.
- Falls Aufgaben nicht nacheinander geschrieben werden, so soll man deutlich kennzeichnen, wo etwas beginnt/aufhört
Referenzen
- Es wird (allein schon zeitlich) nicht realistisch sein, alle Schritte bis auf die zugrundeliegende Definition runterzubrechen.
- Wenn man Aussagen verwendet, die in einer Vorlesung/Übung/Tutorium bewiesen wurden, dann bietet es sich an, "nach VL/Üb/Tut" zu schreiben.
- Es kann aber auch gut vorkommen, dass eine Aufgabe aus der Übung kopiert wird.
- Dann soll man natürlich auch die Aufgabe beweisen und darf nicht darauf verweisen, dass diese in der Übung schon gemacht wurde.
(fehlende) Schritte
- Wenn man eine Aufgabe über 3 Schritte beweisen würde, man aber nur Schritt 1) und Schritt 3) zeigen kann, so ist es dennoch sinnvoll, dennoch die beiden Schritte aufzuschreiben.
- Dann würde man zudem noch angeben, welchen Schritt 2) man machen möchte.
- Man würde dann (sofern korrekt) weiterhin die Punkte für die Schritte 1) und 3) erhalten
- Oft werden die Schritte über Teilaufgaben als Unterstützung gegeben:
- So kann man dann bei der Aufgabe c) (für gewöhnlich) auch die Aufgabe a) und b) als gegeben annehmen auch wenn man die beiden nicht geschafft hat
- Man würde dann zwar keine Punkte für die a) und b) bekommen, dafür aber (falls korrekt) die Punkte für c)
- So kann man dann bei der Aufgabe c) (für gewöhnlich) auch die Aufgabe a) und b) als gegeben annehmen auch wenn man die beiden nicht geschafft hat
Schrift
- Auf die eigene Schrift achten
Footnotes:
1
Danke an Moritz und Kajetan für deren Input